Beitrag Drucken

Melkroutinen: Hygiene und Umgang mit den Tieren

Serie Melkroutinen: Teil 1

Konventionelles Melken bindet mindestens zweimal täglich Arbeitszeit, die sich nur unwesentlich verkürzen lässt. Die sich dabei ständig wiederholenden Arbeitsvorgänge führen zwar über kurz oder lang zu Routinen, wichtig ist es jedoch, diese Routinen zu hinterfragen, zu bewerten und bei Bedarf anzupassen. Die Artikel-Reihe „Melkroutinen“ geht den Melkprozess einmal von Anfang bis Ende durch, um die Bedeutung einzelner Arbeitsschritte zu erläutern und um Impulse für deren Kontrolle und Optimierung zu geben.


Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 1/2023 der Milchpraxis.


Drei Komponenten treffen beim Melken aufeinander: die Kuh, der Melker sowie die Melktechnik. Als Basis für einen erfolgreichen Melkprozess sollten Melkroutinen etabliert sein, die einen hygienisch einwandfreien Milchentzug zur Folge haben
sowie eine gute Eutergesundheit und hohe Leistungsbereitschaft des gemolkenen Tieres gewährleisten. Dieser Artikel setzt sich zum Ziel, die Routinen darzustellen, die zur Vorbereitung eines optimalen Melkprozesses erforderlich sind.

Hygiene des Melkstandes

Eine hygienische Milchgewinnung setzt die Sauberkeit des Melkstandes zu Melkbeginn voraus, d. h., nach jeder Melkzeit ist nicht nur eine Reinigung der milchführenden Oberflächen (meist in Form einer automatisierten Hauptreinigung) zu gewährleisten, sondern auch eine Reinigung von Standflächen, Melkgeschirr, Schläuchen und Spülaufnahmen von außen vorzunehmen.

Angefeuchtete Laufflächen zu Melkbeginn erleichtern die nachfolgende Reinigung. Foto: Reinecke

Kontrollen vor Melkbeginn

  • Vor Melkbeginn sollte der Melker einige Punkte kontrollieren:
  • Den Einlaufwinkel am Milchabscheider in die Melkposition drehen.
  • Den Milchfilter wechseln.
  • Die Durchlässigkeit der Belüftungslöcher am Sammelstück kontrollieren (falls dort vorhanden und nicht durch Belüftungslöcher an den kurzen Milchschläuchen oder im Zitzengummikopf ersetzt).
  • Nach Einschalten der Anlage, das am Manometer angezeigte Betriebsvakuum mit dem „Soll“-Betriebsvakuum laut Hersteller vergleichen. „Zischt“ es irgendwo, ist die Ursache (z. B. defekte Zitzengummis oder Schläuche) ausfindig zu machen und abzustellen.
  • Zitzengummis und Schläuche überprüfen. Sie gehören grundsätzlich zum Verschleißmaterial im Melkstand und sind bei Beschädigungen umgehend auszutauschen. Im Normalbetrieb gelten hingegen die Wechselintervalle nach Herstellerangaben: Bei den schwarzen Zitzengummis aus Styrol-Butadien-Kautschuk wird das Wechselintervall meist mit 750 Betriebsstunden (Melk- und Reinigungszeit), bei Silikonzitzengummis mit 1.500 Betriebsstunden angegeben.
  • Die Standflächen einweichen. Ein Einweichen der Standflächen des Melkstands vor Melkbeginn über einen Wasserschlauch hilft ein Anhaften von Schmutz während des Melkens zu vermeiden und erleichtert später die Reinigung des Melkstands nach Ende der Melkzeit.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Milchpraxis Ausgabe 1/2023.

Verpassen Sie nichts!

Mit unserem Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über neue Inhalte.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.