Den Klimaschutzvorteil der deutschen Milcherzeugung im Vergleich zu der in Drittstaaten und insbesondere Entwicklungsländern hat der Landesbauernverband Brandenburg (LBV) herausgestellt. Während bei der Produktion von einem Liter Rohmilch durch die Entstehung von Methan in Deutschland etwa 1,1 kg CO₂-Äquivalente freigesetzt würden, seien es im weltweiten Durchschnitt 2,4 kg und in Afrika und Asien bis zum Siebenfachen des deutschen Wertes, erklärte LBV-Vizepräsident Heiko Terno beim ersten „Brandenburger Klimagespräch“ während der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin.

Derweil betonte Staatssekretärin Anja Boudon vom brandenburgischen Landwirtschaftsministerium den wichtigen Beitrag der Tierhaltung zu Wertschöpfung und Kreislaufwirtschaft. „Wir sehen die guten, innovativen Ansätze, die unsere Landwirtinnen und Landwirte in Zeiten fortschreitender Klimakrise, die in Brandenburg besonders sichtbar wird, verfolgen und unterstützen sie nach Kräften. Ich kann nur immer wieder betonen, dass es uns ein großes Anliegen ist, die Tierhaltung im Land Brandenburg zu erhalten; das gilt für alle Tierarten vom Milchrind über das Schwein bis hin zum Geflügel“, so Boudon. Die unzureichenden Schlachtkapazitäten seien eine große Herausforderung. Mit der neu aufgelegten Richtlinie zur Förderung regionaler Wertschöpfungsketten, die neue Wertschöpfungsketten aufbauen und die Scharniere zwischen Erzeugung, Schlachtung, Verarbeitung und Vermarktung ölen soll, wolle die Regierung einen Beitrag für eine zukunftsfeste Brandenburger Landwirtschaft leisten.